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Vergangene Ausstellung
Claus Stolz - Heiter bis wolkig
16. November 2007 - 05. Dezember 2007

Bei den Sonnenaufnahmen von Claus Stolz handelt es sich um Fotografien im Wortsinn - es sind die Spuren der Sonnenstrahlung, welche diese bei Langzeitbelichtungen im Film hinterlässt.
Alle Variationen aus dem Werkzyklus „Sonne“ gehen aus einem mehr oder weniger starken Prozess der Zerstörung durch die Licht- bzw. Wärmestrahlung der Sonne hervor: rund, oval oder, je nach Belichtungszeit langgezogen, in die jeweilige Filmemulsion mehr oder minder stark eingebrannt.

Achtung:
Geänderte Öffnungszeiten !!!
Eröffnung:
Freitag, den 16.11.07 um 19:00 Uhr
Rede zur Eröffnung Michael Stoeber wird wg. Krankheit verschoben auf Mittwoch, 5.12. 19 Uhr zur Finissage.
Event:
Samstag, den 17.11.07 von 17:00 - 23:00 Uhr
Im Rahmen der Lichtmeile Neckarstadt-West haben wir unsere Öffnungszeiten ausgedehnt!
Event:
Freitag, den 30.11.07 von 20:00 - 23:30 Uhr
Der Experimentalmusiker Hans W. Koch führt im PENG! die Kompositionen "bandoneonbook", "electroviola", "more&more" and "a talk among friends" auf. Mehr ...
Finissage:
Mittwoch, den 05.12.07 um 19:00 Uhr
Es spricht Michael Stoeber, Hannover

Weitere Öffnungszeiten
Sa,
17.11.
17:00 - 23:00 Uhr
Mi,
21.11.
17:00 - 20:00 Uhr
Sa,
24.11.
12:00 - 15:00 Uhr
Mi,
28.11.
17:00 - 20:00 Uhr
Fr,
30.11.
20:00 - 23:30 Uhr
Sa,
01.12.
12:00 - 15:00 Uhr
Mi,
05.12.
19:00 - 23:00 Uhr

Die Belichtungszeiten variieren zwischen wenigen Sekunden bis zu einer Stunde. Das Kameraobjektiv wird bei diesen Aufnahmen direkt in die Sonne ausgerichtet, während der Belichtung ist die Kamera auf einem Stativ fixiert.
Die Strahlungsintensität der Sonne, je nach Wetterlage abgeschwächt oder unterbrochen durch Bewölkung während der Belichtung, sowie das verwendete Filmmaterial und die Einstellungen der Kamera bestimmen das Ergebnis.



Auf diese Weise wird der Lauf der Sonne bzw. eine durch die Erdrotation während der Belichtungszeit zurückgelegte Strecke auf Zelluloid gebannt.

Parallel dazu zeigt Claus Stolz am Monitor die Diashow „rain“ mit ca. 500 Aufnahmen: Die Kamera umkreist bei einsetzendem Regen einen Regenschirmverkäufer am New Yorker Times Square...


"...Claus Stolz hat letztes Jahr in Göttingen, wo wir uns während eines Künstlergesprächs kennen gelernt haben, Bilder gezeigt, die er gegen jede Regel nicht mit der Sonne, sondern gegen die Sonne aufgenommen hatte. Bei weit geöffneter Blende zeichnete das Licht nicht mehr Abbilder der Wirklichkeit in das lichtempfindliche Material, sondern Sinnbilder. Zum Teil attackierte der brutale Lichteinfall das empfindliche Negativmaterial bis hin zur Verbrennung, was am Ende, wenn Sie mir das Paradox erlauben, Ikonen einer zauberhaften Apokalypse hervorgebracht hat. Bilder, in denen die Akte von Zerstörung und Vernichtung in blendender Schönheit sich zeigen und sinnverwirrende visuelle Rätsel vor unsere Augen stellen, die in ihrer Abstraktion keinen klar benennbaren Referenten in der Wirklichkeit mehr haben und dadurch unsere imaginativen Fähigkeiten aufs Äußerste herausfordern..."
Michael Stoeber

Photographie
eingedeutscht: Fotografie
Die Bezeichnung für das "Verfahren zur Herstellung dauerhafter, durch elektromagnetische Strahlen oder Licht erzeugter Bilder; Lichtbild" wurde im 19. Jh. aus gleichbed. engl. photography entlehnt. Dies ist eine gelehrte Neubildung des englischen Astronomen und Chemikers J. F. W. Herschel (1792-1871) aus griech. phōs (phōtós) "Licht" und griech. gráphein "schreiben, aufzeichnen" (vgl. Graphik). Das Wort bedeutet demnach wörtlich etwa "Lichtschreibkunst".
Der Duden, Bd. 7, Etymologie, 1989
